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Montag, 14. Juli 2025

Stabübergabe beim Werkhof Regensburg: Mit Herz, Verantwortung und neuen Ideen in die Zukunft

 

Am vergangenen Dienstag versammelte sich ein großer Teil der Werkhof-Belegschaft gemeinsam mit der alten und der neuen Geschäftsführung sowie Mitgliedern der Gesellschafterversammlung in der Schlosserhalle des Werkhofs Regensburg zur offiziellen Stabübergabe. Angelika Krüger, langjährige Mitarbeiterin und seit gut fünf Jahren Geschäftsführerin, verabschiedete sich in den Ruhestand und übergab die Leitung des Werkhofs an ihren Nachfolger Dr. Michael Reil.

- Neue Geschäftsführung aus den Reihen der Gesellschafter -

Die Geschäftsführung des Werkhofs wird von der Gesellschafterversammlung berufen. Gesellschafter sind die Evangelisch-Lutherische Gesamtkirchengemeinde Regensburg und das Diakonische Werk des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks Regensburg e.V. .

Künftig übernimmt Dr. Michael Reil, Vorstand der Diakonie Regensburg, die Geschäftsführung des Werkhofs in Doppelfunktion.

Ein Betrieb mit vielen Gesichtern

Angelika Krüger eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick über die Vielfalt des Werkhofs, der als anerkannter Meisterbetrieb in den Bereichen Maler, Schlosser, Schreiner, Elektriker und Maurer tätig ist. Die anwesenden Meister wurden namentlich begrüßt.
Neben den Handwerksbereichen ist der Werkhof auch als Transportunternehmen (z. B. für Umzüge und Räumungen), im Einzelhandel mit zwei Gebrauchtwarenhäusern (Regensburg und Schwandorf) sowie als Dienstleister u. a. in den Bereichen Gartenbau & Grünpflege, IT-Dienstleistungen und Textile Dienstleistungen aktiv. Auch die pädagogischen Dienstleistungen, verantwortet von Franziska Humml, sowie die zentrale Rolle der Verwaltung unter Leitung von Lydia Faltermeier fanden besondere Erwähnung. Darüber hinaus wurde die Tochterfirma Werkhof Amberg-Sulzbach mit Geschäftsführer Martin Osterhage ausdrücklich genannt.
Der Werkhof ist ein mittelständischer Betrieb in Bayern, der mit sozialer Verantwortung arbeitet und Menschen Teilhabe ermöglicht.Abschied mit Dankbarkeit

Angelika Krüger blickte auf ihre 31 Jahre im Werkhof zurück: „Es war nie langweilig – Arbeitszeit war für mich immer auch Lebenszeit.“ In einem kurzen Interview nach der Veranstaltung sagte sie rückblickend:
„Diese Jahre waren sehr lehrreich! Ich war sehr gern Geschäftsführerin und habe mich selbst nochmal neu kennengelernt. Besonders war z. B. die Gründung der Niederlassung in Schwandorf 2007 oder dass wir mit großen Bildungsträgern mithalten konnten – trotz unserer Größe. Der Werkhof ist ein Mikrokosmos – ein Abbild der Gesellschaft.“

Ihr Wunsch an ihren Nachfolger: „Die Bilanz ist (überlebens)wichtig – aber bitte nimm dir auch Zeit für die Menschen.“

Dr. Michael Reil: „Kein Umbruch, sondern Veränderung“

Mit dem neuen Geschäftsführer Dr. Michael Reil übernimmt ein neuer Blickwinkel die Leitung des Werkhofs. Der 39-Jährige aus dem Raum Kelheim ist Vorstand der Diakonie Regensburg und übernimmt ab August die Geschäftsführung des Werkhofs.
In seiner Rede betonte er:
„Heute ist kein Tag des Umbruchs, sondern ein Tag der Veränderung. Der Werkhof ist kein gewöhnliches Unternehmen – er steht für gelebte soziale Verantwortung.“ Er möchte Bestehendes bewahren, aber auch Raum für Neues schaffen. Besonders hob er hervor, dass der Werkhof weit mehr ist als Zahlen und Bilanzen – er sei „ein Ort mit großem Potenzial und gelebter Teilhabe“.
Im Namen der Gesellschafterversammlung und auch persönlich dankte Dr. Reil seiner Vorgängerin Angelika Krüger für die Zusammenarbeit und das Geleistete:
„Vielen Dank für dein Engagement in den vergangenen Jahren und für die gute Übergabe. Ich freue mich darauf, auf dieser Basis weiterzuarbeiten.“

Würdigung durch Lydia Faltermeier

Lydia Faltermeier, Verwaltungsleitung und Prokuristin im Werkhof, würdigte Angelika Krüger in einer persönlichen Ansprache. Sie ließ die gemeinsamen Jahre Revue passieren und überreichte im Namen des Teams verschiedene Geschenke:
Einen Blumenstrauß in Werkhof-Farben, eine Karte – mit einem Augenzwinkern als Taschengeld für die nächste Gardasee-Reise – sowie einen Korb voller Backzutaten, da Krüger leidenschaftlich gern backt. Außerdem erhielt sie eine in der Lehrwerkstatt gefertigte Schürze mit der Aufschrift „Ich back’s dann mal“ und eine Sonnenblume in einem selbst gefertigten Übertopf, ebenfalls aus der Lehrwerkstatt.
„Angelika hat Spuren hinterlassen – menschlich, fachlich, ganz besonders“, so Faltermeier.

Ausklang mit Kuchen und Gesprächen

Im Anschluss an die offiziellen Worte klang der Nachmittag bei einem kleinen Catering – vorbereitet von „labora-regensburg“ – gemütlich aus. Elsa Springer aus Schwandorf brachte einen selbst gebackenen Kuchen mit, es wurde geratscht, gelacht und in Erinnerungen geschwelgt. Ein würdevoller und zugleich herzlicher Abschied, wie er dem Werkhof entspricht.

Fotos: Katrin Hierl